Vegologisch: Mein Herzensprojekt

Im Volkschulalter entschied ich mich kein Fleisch mehr zu essen. Der Startschuss für meine Leidenschaft? Vermutlich JA!


Wie kam es, dass ich als Kind kein Fleisch mehr essen wollte? Da ich durch eine Schlachtung von Schweinen auf einem kleinen Bauernhof (nicht gesehen, „nur“ gehört) begreifen durfte WAS bzw. WER das Schnitzel auf meinem Teller ist/war. Da ich immer schon sehr tierlieb bin und meine damaligen „Schweindis“ (Meerschweinchen) alles für mich bedeuteten, war der Schritt zum „Fleisch weglassen“ als Schulkind schon sehr logisch für mich.

Wieso dann später doch vegan?

Was meine Ausbildung anbelangt bin ich einen kleinen „Umweg“ gegangen (mein Erststudium: transkulturelle Kommunikation), der sich aber gelohnt hat, denn schlussendlich habe ich zu meiner wahren Leidenschaft, dem Diätologie-Studium, gefunden. Nach dem ersten Jahr Studium entschied ich mich einen „veganen Probemonat“ einzulegen, da mir vegan zu essen ziemlich „extrem“ (fad? einseitig? übertrieben?) erschien. Gleichzeitig war ich neugierig (und ziemlich überfragt!), was denn vegane Menschen überhaupt noch auf ihren Teller packen können. Also stand ich in meinen Sommerferien unzählige Stunden in meiner Küche, las mich ein, tüftelte und experimentierte: „Was kann ich aus rein pflanzlichen Lebensmitteln denn Schönes zaubern?“. Überrascht durfte ich feststellen, dass „vegan“ tatsächlich sehr extrem ist, nämlich extrem geschmackvoll, vielseitig, gesund (bei richtiger Umsetzung!) und auch noch umwelt- und tierfreundlich. Seither (2012) lebe ich also pflanzlich, da es für mich persönlich der stimmigste Weg ist. Meine damalige Begeisterung hat in mir den großen Wunsch geweckt, Menschen, die sich auf einen pflanzenbasierten Weg begeben haben oder begeben möchten, bestmöglich dabei zu unterstützen. Auch war es mir ein Herzensanliegen, Mischköster*innen im Sinne einer ausgewogenen Mischkost die pflanzliche Lebensmittelvielfalt schmackhaft zu machen. Nach Abschluss meines Studiums durfte ich kurz in einem kleinen Grazer-Bioladen arbeiten, danach führte mich mein Weg auf die Medizinische Universität Graz, wo ich als Studienkoordinatorin und Diätologin arbeitete. Nebenbei habe ich schon auf freiberuflicher Basis Vorträge und Ernährungsberatungen gemacht, immer mit dem Gefühl, nicht ausreichend Zeit hierfür zu haben.

Ich bin meinem Herzen gefolgt!

Nach reiflicher Überlegung und großartiger Unterstützung durch mein Umfeld (danke an meinen Verlobten und alle meine Lieben!) bin ich dann endlich ins kalte Wasser gesprungen und habe 2017 Vegologisch-vegane Diätologie gegründet. Mitte 2020 bin ich schließlich in mein eigenes Koch-Praxis-Studio eingezogen und begleite meine Kund*innen in heimeliger Atmosphäre.

Wenn du mehr über mich wissen möchtest: Hier geht’s zu einem Interview, das die VGÖ mit mir gemacht hat: „Was bei einer veganen Diätologin auf den Tisch kommt“.